Spulwürmer
Sind die am häufigsten vorkommenden Magen-Darm-Würmer beim Hund. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten wie ein Hund sich mit diesen Würmer infizieren kann ist fast jeder Hund mal von dieser Möglichkeit betroffen und kann nicht ausgeschlossen werden. (Bild mit Zyklus)
Spulwürmer können auch für Menschen ein durchaus großes gesundheitliches Risiko darstellen. Gerade spielenden Kinder können sich über Erde/Sand infizieren. (Z. B. auf einer Hundewiese).
Infektion durch:
Aufnahme durch in der Umwelt befindlichen Eier, durch Fellpflege eines infizierten Tieres, Aufnahme von Kot oder eines Zwischenwirtes (Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, etc.), bei Welpen über die Muttermilch und somit auch eine Reinfektion der Mutter durch sauberlecken der Welpen wieder möglich.
Zyklus
- Nach der Aufnahme der larvenhaltigen Eier werden diese im Darm freigesetzt. Die Larve dringt in die Darmwand und wandert auf unterschiedliche Arten durch den Wirt.
- Trachealer Wanderweg: Wanderung zur Leber und Lunge. Nach achttägiger Ruhe wandern die Larven in die oberen Atemwege und gelangen durch Husten mit dem und dem Auswurf der Lunge und Abschlucken wieder im Darm. Entwickeln sich hier zum geschlechtsreifen Wurm.
- Somatische Wanderung: Die Larven wählen den Weg aus der Lunge in die Brusthöhle und aus der Leber in die Bauchhöle. Über die Kapillargefäße kehren die Larven in den Blutstrom zurück und gelangen so in den Kapillarbereich der Muskeln wo sie von Kapseln oder Entzündungsgewebe eingeschlossen werden. Die so eingekapselten Larven sind auf diese Weise mehrere Jahre überlebensfähig und können sich unter bestimmten Umständen reaktivieren.
- Pränatale Infektion: Die in der Mutter befindlichen Larven werden ab ca. dem 42. Tag der Trächtigkeit durch die hormonelle Umstellung des Muttertieres reaktiviert. Sie dringen über die Blutbahn in die Plazenta (Mutterkuchen) und können so schon die Welpen vor dem Wurf infizieren und wandern dort in die Leber. Kurz nach der Geburt wandern sie im Welpen bereits weiter zu Lunge und Darm. So kann das Muttertier kurz nach der Geburt durch das sauberlecken der Welpen erneut infiziert werden. Aber auch durch die langen „Ruhezeit“ der Larven in der Muskulatur der Mutter können mehrere Würfe infiziert werden.
- Transmammäre Infektion: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die aktivierten Larven im Muttertier in die Brustdrüsen wandern und so die saugenden Welpen über die Milch erreichen.
Krankheitsanzeichen
Bei erwachsenen Hunden meist Symptomlos. Bei starkem Befall und/oder bei Welpen und geschwächten älteren Hunden Gewichtsverlust, mattes Fell, aufgeblähter Bauch, Durchfall oder Verstopfung (auch im Wechsel), Erbrechen.
Nachweis:
Kombiniertes Sedimentations- Flotationsverfahren
Bei starkem Befall auch sichtbar im Kot oder Erbrochenem
Behandlung:
Bei Nachweis einer Infektion Wurmkur über Tierarzt beziehen.
Begleitende Möglichkeiten:
Festlegen wie hoch das Risiko aufgrund des Alters oder der Haltungsform ist. (Auf Haltungsform setzen wir einen Link der diese beschreibt)
Aufnahme von toten Tieren verhindern Hygiene im Umfeld – Z. B. Garten frei von Kotresten halten.