Große Strongyliden - große Blutwürmer
Es gibt drei Arten namens Strongylus vulgaris, Strongylus edentatus und Strongylus equinus
Sie waren früher die wohl gefährlichsten Magen-Darm-Parasiten kommen aber zum heutigen Zeitpunkt in Deutschland nur noch sehr selten vor und werden, wenn überhaupt, oftmals durch Importpferde in einen Bestand gebracht. Siehe hierzu auch: Ein neues Pferd im Stall
Infektion durch:
Aufnahme von infektiösen Wurmlarven auf der Weide (Interner Link auf das Bild Zyklus – welches unter Navigation Wurmarten abgebildet ist)
Zyklus im Pferd
- Larven durchbohren die Darmwand im Dickdarm
- Wanderung entlang der Schlagader des Dickdarms zur Aorta (Körperschlagader)
- Dort Häutung und über die Blutbahn zurück zum Dickdarm und Entwicklung zum Wurm
- Die große Gefahr besteht darin, dass sich eine Larvenanhäufung an der Schnittstelle der Darmschlagader zur Aorta bildet. Schnelle Entzündungen, Verdickungen sind die Folge. Blutgefäße werden abgeschlossen und es kann zu einem Infarkt kommen oder Teile der Darmwand können absterben.
- Er wurde somit in vergangener Zeit zu Recht „Horsekiller“ genannt.
Krankheitsanzeichen:
- Durchfall
- Appetitmangel
- Gewichtsverlust
- Kolik
- Fieber
- Apathie
- Struppiges Fell
Resistenzlage:
Aufgrund des mittlerweile geringen Vorkommens der großen Blutwürmer kaum nachweisbar
Nachweis:
Über wiederholte Kotuntersuchungen nach McMaster (Selektive & zeitgemäße Entwurmung)
Eine genaue Differenzierung von kleinen und großen Strongyliden ist allerdings nur durch eine Larvenanzucht möglich. (Mikroskopisch sind die Eier nicht zu unterscheiden).
Behandlung:
In der Regel ab Untersuchungswerten von 200 EpG
Wurmmittel:
- Strongyliden Larven: Ivermectine, Moxidectine
- Strongyliden Würmer: Ivermectine, Moxidectine, Pyrantel